Die Scheyerer Papierkrippe
8 Bögen (Figuren Szenerie)
1 Arbeitsanleitungen
60 Teile
Höhe: 45 cm
Breite: 95 cm
Tiefe: 40 cm
Maria sitzt auf deiner thronähnlichen Form mit dem aufrechterhaltenen Kind vor einem Apfelbaum, dem Lebensbaum des Paradieses, am Stamm hängt der Apfel der Erkenntnis, links im Gras eine rote Schlange. Zwei Wimpelträger begrenzen und bewachen den herrschaftlichen Raum. Ein kleiner Engel fordert und verkündet, demonstrativ auf einem Schild, Frieden für alle Menschen. Die zur Weihnachtszeit blühende Rose bezeugt das Wunder der Heiligen Nacht. Der, ein Männchen machende, Hund respektiert im Namen aller Kreaturen das kleine Kind.
Das Namen-Jesu-Monogramm I-H-S über dem Kind öffnet den geheiligten Raum und gibt ihm den Namen. Dieses Zeichen wird im alpenländischen Bereich als Abkürzung der Worte Jesus, Heiland, Seligmacher verstanden und trägt so ein Versprechen für alle Menschen.
Die kleinen Könige (in Analogie zu den großen), ebenso wie der auf dem Elefanten reitende Bub, helfen der Identifikation des kindlichen Betrachters mit dem Geschehen der Krippe. Man könnte aber auch sagen, dass sich die kleinen Sternsinger heutiger Zeit mit ihrem Stern in der Krippe hineingeschwindelt haben.
Der Herold auf einem Schimmel kündigt die Repräsentanten der drei Erdteile an, der drei Lebensalter, der drei Seinsweisen Denken, Fühlen, Wollen, der Trinität der Farben Rot, Grün, Blau.
Die Königin von Saba, die Weise aus dem anderen Morgenland, öffnet die Krippe für die geheimnisvolle Tiefe der vorchristlichen Welt. Sie wurde und wird als Magierin, als Dämonin, als Geliebte des Salomo angesehen und ist in vielen alten Krippen zu finden (z.B. in der Münsterkrippe in Ingolstadt). Der Überlieferung nach ist sie nach Jerusalem gezogen, hat König Salomo getroffen und ihm Geschenke von unermesslichem Wert gebracht. Sie ist für die Auffindung des Kreuzholzes verantwortlich und damit eine Schlüsselfigur in der Geschichte des Heiligen Kreuzes. Ihre Magd trägt eine Schale voll Äpfel aus dem Paradies.
Die Krippen können einzeln oder in Bundle, ohne Bodenplatte und ohne Rück- und Seitenwände
als kolorierte Ausschneidebögen erworben werden.
Was ist sonst noch zu sehen
- Zwei Frauen tadeln ein Mädchen wegen seiner unziemlichen Kleidung.
- Rechts im Hintergrund ist das Lager und die Zelte der Könige zu sehen. Sie geben der Szene Raumtiefe.
- Der zum Stillstand gekommene Weihnachtskomet, der Kindlstern mit dem nach oben geschwungenen Schweif, verspricht Glück und Wohlergehen.
- Neun alte Olivenbäume bilden das “Szenenbild” für das theatralische Geschehen des Königszuges und versetzen den Betrachter in den Orient. Auch zeigen diese Bäume die Fruchtbarkeit der Natur: Oliven und Olivenöl sind wertvoll und gesundheitsbringend.
- Das Königsgefolge scheint seinen Auftritt nicht ganz ernst zu nehmen. Der letzte Krieger der ersten Gruppe führt seinen Lieblingshund mit sich, die zweite Gruppe scheint sich eher auf das Abendessen zu freuen, als die Bedeutung des Augenblicks zu verstehen. Der zweite und dritte Soldat der blauen Gruppe haben eine kleine Auseinandersetzung miteinander.
- Die leeren Sättel der Königspferde werden von drei verschiedenen Vögeln, der Friedenstaube, dem frechen Sperling und der klugen Eule, als Ruheplatz ausgenützt.